Sonntag, 29. September 2013

Tattas Capuns


Wenn ich an meine Grossmutter "Tatta" denke, erinnere ich mich vor allem an ihre Kochkünste und dabei vor allem an ihre Bündnerischen Spezialitäten. Am beliebtesten waren bei meiner Familie immer ihre Capuns. Capuns sind mit Teig gefüllte Mangoldblätter. Vor ein paar Tagen haben meine Mutter und ich den Tag zusammen in der Küche verbracht und Capuns für den ganzen Winter zubereitet. Dies war sehr gemütlich und ich hoffe, dass sich dies zu einer Mutter-Tochter-Tradition entwickeln wird. Da die Zubereitung eine gewisse Dauer in Anspruch nimmt, lohnt es sich, mehr als nur eine Portion zuzubereiten. Die Capuns lassen sich nämlich super einfrieren. Wir haben das Rezept von Tatta aufgrund meiner Weizenallergie etwas abgeändert. Solltet ihr keine Probleme mit Weizen haben, könnt ihr auch einfach Weissmehl nehmen. Allerdings finde ich unsere Capuns mit Roggenmehl etwas spezieller, da das Vollkornmehl mehr Eigengeschmack hat als ein Weissmehl. 
Für eine Mahlzeit für 6 Personen braucht ihr folgende Zutaten:

100g      Bündnerfleisch
100g      Rohschinken
2            Landjäger
400g      Roggenmehl
300g      glutenfreies Mehl, z.B. von Schär
1 Bund   Peterli
1 Bund   Schnittlauch
1/2 TL    Salz
etwas     Pfeffer
3            Eier
4 dl        Milchwasser
1 kg       Mangoldblätter

Zunächst muss das Fleisch ganz fein geschnitten werden. Je feiner, desto besser. Das Bündnerfleisch kaufen wir jeweils am Stück und schneiden es dann in kleine Würfelchen (wie den Landjäger auch, vgl. das Foto unten). 

in kleine Würfelchen geschnittener Landjäger
Dann geht es weiter mit dem Hacken. Nun müssen Peterli, Schnittlauch und mindestens zwei Mangoldblätter fein gehackt und zum Fleisch gegeben werden. Dann wird das Mehl, Salz und Pfeffer dazugegeben und alles gut durchmischt. Passt auf, dass ihr nicht zu viel Salz verwendet. Das Fleisch selber ist schon relativ salzig, da braucht es nicht mehr viel Salz. 

Mehl-Fleisch-Mischung

Nun werden die Eier in einer zweiten Schüssel zuerst alleine, dann mit dem Milchwasser zusammen schaumig geschlagen und diese Flüssigkeit wird dann zur Fleisch-Mehl-Mischung gegeben und die dadurch entstandene Masse wird gut durchgeknetet. Wenn der Teig zu trocken erscheint, könnt ihr noch etwas Wasser beifügen. Passt aber auf, dass der Teig nicht zu flüssig wird, er sollte sich anschliessend gut in die Blätter füllen lassen (vgl. Bild weiter unten). Der Teig muss nun ca. eine Stunde zugedeckt ruhen. In dieser Zeit könnt ihr die Mangoldblätter vorbereiten. Hierbei müsst ihr den Stengel wie auf dem Bild unten "aufspalten" und  dann vorsichtig abziehen, sodass kleine Fäden zurückbleiben (vgl. Bilder unten).

den Stengel an der oberen Seite mit den Fingern "aufspalten"

So sollte das Blatt dann aussehen.
Diese Arbeit nimmt nun einige Zeit in Anspruch, da ein Kilogramm Mangold doch ziemlich viele Blätter sind.. ;-) Die Stengel könnt ihr übrigens gut noch als Gemüsebeilage oder als Suppengemüse verwenden.

Hier seht ihr hinten die vorbereiteten Blätter und rechts den Teig.

Bis ihr die Blätter vorbereitet habt, hat der Teig wahrscheinlich genug lange geruht und ihr könnt nun die Blätter füllen. Die Füllung kommt auf die Vorderseite des Blattes (vgl. Bild unten). Achtet dabei darauf, dass ihr nicht zuviel Füllung in ein Blatt gebt, sonst werden die Capuns zu teigig und zu mastig.


Nun einfach das Blatt von unten nach oben aufgerollten.

Wenn ihr das Blatt aufgerollt habt, könnt ihr die vom Stengel übriggebliebenen Fäden um die Rolle wickeln. Auf diese Weise halten die Capuns besser zusammen (vgl. Bild unten). Die Capuns werden dicht aneinandergereiht in eine Auflaufform gegeben.


Die Capuns dicht aneinanderreihen

hier seht ihr die Fäden sehr schön

                                                
Nun ist die grösste Arbeit gemacht. Meine Grossmutter bereitete die Capuns nun immer im Backofen vor und übergoss die Capuns dabei mit einer Käsesauce. 
Für diese Käsesauce benötigt ihr: 1 EL Butter, etwas Mehl zum Binden (ich verwende dafür glutenfreies Mehl), 3 dl Bouillon und ca. 40 g Reibkäse.
Die Käsesauce wird über die Capuns gegeben und das Ganze kann je nach Geschmack nochmals mit etwas mehr Reibkäse überbacken werden. Die Capuns müssen ca. 20 Minuten backen.

Capuns nach Tattas Art

Meine Mutter variiert mit der Zubereitung der Capuns und bereitet sie manchmal auch in der Pfanne zu. Dabei legt sie die Capuns in eine Bratpfanne und gibt ca. 3 dl starke Bouillon hinzu und lässt die Capuns darin 8 Minuten köcheln. Danach nimmt sie die Capuns aus der Pfanne und gibt sie in eine ofenfeste Form, übergiesst sie mit etwas Kaffee- oder Halbrahm und bestreut sie mit Reibkäse. Dann werden die Capuns im Backofen kurz überbacken, bis der Käse bräunlich wird (vgl. Bild unten).

Capuns nach Mamis Art



Ich mag beide Variationen sehr. Das Rezept meiner Grossmutter ist vielleicht dann besser, wenn man Gäste zu Hause hat und es zunächst eine Vorspeise gibt. Die Capuns können ganz einfach auf den gewünschten Zeitpunkt im Ofen zubereitet werden.

Ich hoffe, euch Lust auf Capuns gemacht zu haben und wünsche euch einen guten Appetit! :-D



















Samstag, 28. September 2013

Restaurant Echo

Auch dieses Restaurant (http://coolinary.ch/de/page/echo) habe ich dank dem Prozentbuch kennen gelernt. Es liegt sehr zentral und trotzdem fanden wir bisher auch ohne Reservation immer einen schönen Tisch. Dies könnte an den nicht all zu günstigen Preisen liegen. Da dank dem Prozentbuch aber eine Hauptspeise umsonst ist, lohnt sich ein Besuch auch preislich ;-).


Ich mag dieses Restaurant vor allem wegen seiner guten Küche. Weiter gehen sie dort auch sehr gut mit Allergikern um und zaubern jeweils gute (weizenfreie) Alternativen für mich.

Liebhaber der Schweizer Küche kommen in diesem Restaurant voll auf ihre Kosten. Weiter gibt es ein Angebot, mit welchem man sich à discrétion am Schweizerwein-Buffet bedienen kann. Man kann somit den ganzen Abend so viele verschiedene Schweizer Weine probieren, wie man will. Der Wein steht dann auf einem Buffet bereit und man bedient sich selber und kann sich somit zu jedem Gang (oder wann auch immer) ein neues Gläschen holen.


Ich wählte dieses Mal Rind mit Zwiebelrisotto und Rosenkohl. Es schmeckte herrlich...


Meine Begleitung gönnte sich einen Herbstteller..


von welchem er auch sehr begeistert war. Die Desserts auf der Karte konnte ich zwar leider nicht essen, mir wurde von der Küche dann aber etwas zusammengestellt. Darüber habe ich mich so sehr gefreut, dass ich mein Caramelköpfli sofort vertilgte und vollkommen vergass, ein Foto davon zu machen... 

Es war auf jeden Fall ein sehr gelungener Abend.

Solltet ihr somit einen gemütlichen Abend planen, kann ich euch das Echo wirklich nur wärmstens empfehlen. Ihr solltet euch aber auf jeden Fall genügend Zeit einplanen, damit ihr das Weinabo auch so richtig auskosten könnt :-)

Dienstag, 24. September 2013

Gefüllter Kürbis

Die Idee für dieses wunderbare Rezept habe ich aus einer Schweizer Kochzeitung. Ich habe das Rezept nur ein wenig meinem eigenen Geschmack angepasst. Dieser Kürbis schmeckt herrlich nach Herbst und Winter :-) 




Vor- und zubereiten: ca. 40 Minuten
Schmoren: ca. 2 Stunden

Rezept reicht gut für 4 Personen

Zutaten:

              Bratbutter
700 g     Rindsvoressen
1 TL      Salz, wenig Pfeffer
2            Zwiebeln, in feinen Streifen
1            Knoblauchzehe, gepresst
1            rote Peperoni, in kleinen Würfeln
1 dl        Rotwein
5 dl        Fleischbouillon
1 EL      Oregano
1            Lorbeerblatt
2            Tomaten, geschält, entkernt und in Würfeln
wenig    Paprika
              Salz, Pfeffer, nach Bedarf
1            Kürbis
1            TL Salz, wenig Pfeffer
700 g     fest kochende Kartoffeln, gewürfelt


Zunächst wenig Butter im Brattopf heiss werden lassen. Das Fleisch dann portionenweise während ca. 2 Minuten anbraten, dann herausnehmen und anschliessend würzen. Nun sollte die Hitze etwas reduziert werden. Bei Bedarf kann noch etwas Bratbutter in den Brattopf gegeben werden.

Nun die Zwiebeln, den Knoblauch und die Peperoni andämpfen. Dann den Wein dazugiessen und alles etwas einkochen lassen. Sodann können die Bouillon und alle weiteren Zutaten bis und mit Paprika begegeben werden. Das Ganze nun aufkochen und anschliessend die Hitze reduzieren. Das Fleisch nun wieder beigeben und alles zugedeckt ca. während einer Stunde schmoren lassen. Anschliessend würzen.

Jetzt kann der Deckel vom Kürbis entfernt werden. Aus dem Kürbis lediglich die Kerne und die Fasern herauskratzen, den Kürbis innen würzen und mit seinem Deckel auf ein Blech stellen und während ca. einer Stunde backen (bei 180 Grad).

Nun die Kartoffeln in den Brattopf geben und wiederum ca. 1 Stunde weiterschmoren lassen. Schliesslich kann das Voressen in den Kürbis gefüllt werden. Beim Schöpfen jeweils etwas Kürbisfleisch abstechen und mitservieren bzw. mitgeniessen.

Ich wünsche euch einen wunderschönen Herbstanfang und guten Appetit!!

Donnerstag, 12. September 2013

Limmathof

Ich bin ein Fan des Prozentbuches. Nicht nur, dass man sich dank diesem Büchlein das Auswärtsessen in Zürich leisten kann, es zeigt einem auch neue Restaurants in der Stadt. Wir kaufen uns das Büchlein nun schon seit einigen Jahren und sind immer wieder begeistert. Es lohnt sich bereits dann, wenn man drei Mal auswärts essen geht, kostet das Büchlein doch nur rund Fr. 40.-. Bei jedem Abendessen muss man dann aber nur einen von zwei Hauptgängen bezahlen.

Das Prozentbuch hat uns letzte Woche in den Limmathof geführt. Dieser befindet sich ganz in der Nähe des Escher-Wyss-Platzes. Er gehört zu den Lokalen der Stiftung Arbeitskette (www.arbeitskette.ch). Diese Stiftung gibt Personen mit psychischen Beeinträchtigungen die Chance auf einen beruflichen (Wieder-)Einstieg.

Wir hatten reserviert und da die Sonne doch noch relativ kräftig schien, konnten wird am Abend draussen sitzen. Der Service war sehr aufmerksam, nahm meine Allergie ernst und kümmerte sich super um uns. Wir entschieden uns, das Abendmenü zu nehmen. So bekamen wir zur Vorspeise eine Gelberbsensuppe, welche vorzüglich schmeckte. Zum Hauptgang gab es dann Poularde mit Speck umwickelt auf Risotto. Dieser Hauptgang sah nicht nur köstlich aus...



...sondern schmeckte auch einfach herrlich. Zum Dessert gab es dann diese Crème mit Zwetschgen...


Ich kann dieses Restaurant somit nur jedem weiterempfehlen. Die Atmosphäre ist super, der Service aufmerksam und das Essen einfach nur super. Vor allem wird auch Rücksicht auf Spezialwünsche genommen. 

Probiert es aus!

Montag, 9. September 2013

Zwetschgenkuchen mit Dinkelmehl


Für diesen wunderbar fruchtigen Kuchen habe ich mich von einem Rezept inspirieren lassen. Ich habe das Rezept aber etwas an meine Vorlieben angepasst. Ich hoffe, er schmeckt euch genau so gut wie uns.


Hier das Rezept:

Vor- und zubereiten: ca. 20 min
Backen: ca. 1 Stund

Zutaten:

150 g    Butter (ich nehme jeweils fettreduzierte
             Butter und das funktioniert wunderbar..)
150 g    Zucker
1 Prise  Salz
3           Eier
1 dl       Milch

280 g    Dinkelmehl (hell)
100 g    gemahlene Mandeln
2 TL     Backpulver
1.5 TL  Zimt
750 g    Zwetschgen (in Vierteln)

6 EL     Mandelblättchen
3 EL     Zucker
2 EL     Butter, flüssig

Teig: Butter in eine Schüssel geben, Zucker und Salz darunterrühren. Ein Ei nach dem anderen darunterrühren und dann weiterrühren, bis die Masse heller ist. Dann die Milch daruntermischen.
Das Mehl und alle Zutaten bis und mit Zimt gut mischen und anschliessend in die Masse mischen. Der Teig kann daraufhin in die vorbereitete Form gefüllt werden. Nun könnt ihr die Zwetschgen in den Teig stecken.

Backen: Der Kuchen wird ca. 45 Minuten auf der untersten Rille des auf 180 Grad vorgeheizten Ofens gebacken. Danach könnt ihr den Kuchen aus dem Ofen nehmen, Mandeln, Zucker und Butter mischen und auf dem Kuchen verteilen.

Dann den Kuchen nochmals für ca. 15 Minuten in den Ofen, auskühlen lassen und aus der Form nehmen. Der Kuchen ist im Kühlschrank gut 3 Tage haltbar.

Än Guete! :-D

Montag, 2. September 2013

Openair Zürich

Blue Stage

Auch dieses Jahr fand in Zürich wieder ein Openair statt. Ich erinnere mich noch an das erste Openair Zürich, welches auf dem Hönggerberg statt fand. Damals fanden nicht wirklich viele Leute den Weg zu diesem neuen Openair. Nun befindet sich das Openair nicht mehr auf dem Hönggerberg sondern bei Glattbrugg und es ist sehr viel erfolgreicher als damals. So waren die Tickets für den Samstag bald ausverkauft und es hatte viele Leute auf dem Gelände.


Die Organisatoren haben sich meiner Meinung nach ein grosses Lob verdient. Das Gelände ist sehr übersichtlich gestaltet, ist genügend weitläufig, die Preise sind angemessen (auch auf dem Gelände), es hat WC-Anlagen mit Spülwasser und generell lief alles wie am Schnürchen. Auch das Line-up konnte viele überzeugen. Ich selber hätte mir etwas mehr ein Line-up im Stil des Openair Greenfield gewünscht, aber so sind die Geschmäcker eben verschieden. Trotzdem haben wir uns einen Viertagespass gekauft und die vier Tage auf dem Gelände auch sehr genossen.

Fettes Brot

Allerdings kommt bei mir in Zürich selbst mit einem Viertagespass keine wirkliche Openair-Stimmung auf. Dies deshalb, weil wir nicht auf dem Zeitplatz übernachtet, sondern jeweils zu Hause geschlafen haben und dann erst wieder für die Konzerte, welche wir wirklich sehen wollten, auf das Gelände zurück gingen. Damit waren wir mit Abstand nicht die einzigen, was man auch an der Grösse des Zeltplatzes gut erkennen konnte. Diese Art Openair hat aber auch seine Vorteile. So konnten wir zu Hause duschen, frühstücken und uns erholen. Vielleicht liegt es an meinem steigenden Alter, aber ich fand das Ganze doch schon sehr gemütlich. ;-)


Meine diesjährigen Highlights waren Deftones, Fettes Brot und natürlich die Ärzte. Auch Karaoke from Hell leistete einen super Beitrag zu diesem Openair.


In diesem Sinne kann ich euch das Openair Zürich nur empfehlen und freue mich selber bereits jetzt schon auf das nächste Jahr. :-D


Sonntag, 1. September 2013

Vorfreude auf den Herbst





Trotz dem schönen Wetter in den letzten Tagen merkt man allmählich, dass der Sommer sich seinem Ende zuneigt. Die Abende werden kürzer und kälter..



Viele mag dieser Gedanke nicht zu erfreuen. Ich hingegen liebe den Winter und den Herbst, welcher den Winter immer so schön ankündigt. Ich liebe die herbstlichen Farben, in welche sich die Natur kleidet und welche die Stadt Zürich noch schöner macht, als sie bereits ist ;-). 


Blick von der Polyterrasse

Blick Richtung Central



Es gibt viele Gründe, weshalb ich mich in Zürich so wohl fühle und weshalb man Zürich einfach lieben muss. Einer dieser Gründe ist die Schönheit dieser Stadt.

Grossmünster

Blick Richtung Opernhaus


Ich hoffe, ich konnte mit diesen Bildern auch eure Vorfreude auf den Herbst wecken. Auch im Herbst lohnt es sich, die Wohnung zu verlassen und einfach die Stadt zu geniessen. Am besten bei einem Kaffee in einem der vielen schönen Cafés entlang der Limmat..